Gestern Abend stellte ich mir vor, jemand könne sich tatsächlich überall in mir bewegen ohne dass mir ein Ort bliebe, an dem ich unangefochten mit mir selbst zusammensein kann, an dem ich mein eigener Maßstab bin.
Gruselige Idee! Ich behalte mir vor, meine Einschätzungen und Schlussfolgerungen nicht gänzlich zur Disposition zu stellen. Mitwisser zu werden bedeutet die Last zu tragen, nie mehr nicht wissen zu können. Es bedeutet Verantwortung – und ich lehne es ab, Menschen in derartigen Zugzwang zu bringen.
Es gibt einen ganz bestimmten Ort, an dem ist man alleine mit der eigenen Unbedingtheit. Mit dem Vertrauen, das man nur ins Eigene hat und in niemanden sonst, weil man nur selbst bereit ist, die Konsequenzen dessen zu tragen, was die eigene Wahrnehmung einem als Wirklichkeit zur Verfügung stellt.
Ich finde, hundertprozentige Vertrauenswürdigkeit ist ein Anspruch, den man keinem außerhalb des eigenen Gehirns zumuten sollte. Ich will meine Stabilität und mein Lebensglück nicht davon abhängig machen, dass jemand abwägt, ob er mir zu Seite stehen kann oder nicht, weil noch andere Menschen zu berücksichtigen sind. Ich passe auf mich selbst auf – schlichtweg, weil ich der einzige Mensch bin, auf den ich keine Rücksicht nehmen muss. Das macht mich vor mir selbst real.
Fakt ist, ich werde älter. Es gibt eine Stimme in mir, die Ja zu diesem Älterwerden sagt und der ich wohlwollend Raum geben will. Dieser Wehmut. Liebevoll erspüre ich meine Konturen. Die Umrisse meiner Kraft, meiner sexuellen und intellektuellen Potenz. Die Frau, die ich geworden bin, ist erstaunlicherweise immer noch in einem Zustand multipler Optionen – doch ich nehme mir das Recht auf Ungeschminktsein und Erbarmen mit mir selbst. Solche Zustände sind Solotänze mit meinem eigenen Gehirn, mein intimer evolutionärer Prozess, in den niemand reinurteilen darf.
Ich spüre dieses Eigene in mir nur richtig, wenn ich alleine bin. So wie jetzt. Manchmal ist meine Oberfläche so zugewuchert von Fremdwahrnehmungen, Außenurteilen und profanem Wildwuchs, dass ich keine Chance habe, nach unten zu mir vorzudringen; ich müsste dann erstmal die Oberfläche von den Scheiß-Seerosenblättern freiharken. Das braucht Power und Lust und ein Selbstwertgefühl, das ich nicht immer aufbringen kann. Ich nehme mir das Recht heraus, gelegentlich ein ignorantes armes Würstchen zu sein, ohne dass mich jemand dabei beobachtet und mein Handeln oder Nichthandeln bewertet.
hugh.
Ich glaube, man nennt das ‘Erwachsensein’. Willkommen.
Hat ja auch lang genug gedauert. *lächelt*
“Es gibt einen ganz bestimmten Ort, an dem ist man alleine mit der eigenen Unbedingtheit. Mit dem Vertrauen, das man nur ins Eigene hat und in niemanden sonst, weil man nur selbst bereit ist, die Konsequenzen dessen zu tragen, was die eigene Wahrnehmung einem als Wirklichkeit zur Verfügung stellt.”
Genau das!
Liebe Phyllis, wie du das schreibst, da fällt mir gerade ein, dass du mich öfter schon mit deinen Grübeleien inspiriert hast! (hab heute dieses „offline“ gemacht, wie von dir in einem Interview empfohlen, das war so gut: DANKE! Das längst Vergessene daran war, mal wieder mit den Gedanken in einen zutiefst empfundenen Moment/Phantasie abzudriften, wo ich so intensiv gefühlt habe, ich DRIN war, es ist zu einer direkten Verbindung mit mir selbst und meiner Phantasie, also, gekommen) — Schönen Tag !
Schlange, Fisch und Vogel
Wespe, Raupe oder Wurm
Erde, Wasser, Atmosphäre,
Fleisch und Knochen und Idee
kriechen noch durch Traum und Schlaf.
Krieche, schwimme oder fliege,
du bist immer nur dein Selbst,
Schlange, Fisch und Vogel,
Fleisch und Knochen und Gedanke
bist du lautlos in dir selbst.
(Max Bense)
es gibt in jedem mir bekannten spiel eine art bewusstsein.
ein regelrecht kollektiv sein könnendes bewusst-sein darüber. dass ein spiel als beendet betrachtbar ist ( da sollen regeln existieren können =)
es ist kein spiel.
es ist bitterster ernst im fühlen einer stubenfliege, die ferne ameise geworden wäre.
oder schauspielerin oder franca zappa.
eine beiläufigkeit, eine jener beiläufigkeiten, welche dennoch respekt evozieren.
auch können.
oder auch nicht.
appendix :
es lässt sich sehr individuell anschauen, vielleicht eine paranoia hegemonie im paranoiden ( dem überleben anno dazumals )
ohne paranoia keine macht – sieje heidegger :
die angst als hervorragendes grundexistenzial.
ich klebe an füssen wie fundamenten, ich reiss für jemand die hölle auf und mach ein paradies draus :
evil de ville
tx.
( klingt ja voll albern, aber dennoch = =)
hey
( klingt mach einer privatim vertraulichen mitteilung, du musst das nicht wissen wolöne, wollen )
hey
aus den schönen schlangenfeldern
echt lieber katzen
grosskatzig heraus
aus gedenkoffensiven grosskatzenarealen
schlängeln sich demiurgengleich
diew grossbotschaten inwendig
verstaut
ein klägliches, verzweifeltes werG
zur
definitifen, positivitätsschau
zur schauspielerei,
wir retten die welt
alleine sein können
sein müssen wie slave
alleine in einer einraumwohnung mit aussenklo.
gibt es nicht mehr ?
das gute alte aussenklo ?
und deshalb darf ich für euch ackern, für auch nimmersatts.
wow geil echt jetze jetzt bin ich echt berührt.
darf ich vielleicht bei gelegenheit in begehbare träume schnuppern
darf ich musik machen ?
wie franca z,
das traumleben, ihr wisst noch nicht mal wie das funktioniert ihr mitmacher*innen.
ich weiss es aber, dass ihr das nur bedienen könnt, ihr
sorry, es ist so ( es gab mal andere zeiten , zeiten der nervigen fragereien, zeiten vor dr google )
nix gegen algorhythmik
es muss immer jemand (daran ) glauben,
lulu die erdgeistin, pamdora – ich muss es so stehen lassen können
also lulu ist den mämmern ( männern ) nicht abhold
ist doch irgendwie cool, sie ist echt nuttig.
aber lulu nimmt kein geld.
lulu will chips und weed und coca cola.
lulu will zyprexa.
der friseuer will caocaine.
die mutti will schlaftabletten.
alle wollen nur eines :
dass es endlich aufhört
und alle setzen alles daran, dir glauben zu machen, dass sie es ernst meinen, wirklich ernst.
verdammt ernst.
paralleluniversen
ciao n tx
meine kommentare stehen da noch, etwas verwaist, bilde ich mir ein.
ich kann machen und tun, das feste eines anderen wesens ist
undurchlässig
from : the strategy of tears