28. Dezember 2016
Im kommenden Jahr mehr Bilder malen und ausstellen, häufiger unterschwelliges Denken aufspüren, seltener defizitär resümieren, (überhaupt seltener resümieren, himmelherrgott!), Entscheidungen, die zu treffen sind, nicht immer als Beschneidung der Vielgestaltigkeit auffassen,
Kurztrips ins Ausland.
Da Klamotten reichlich vorhanden und Schuhe ebenfalls wird es Zeit, die Kohle, falls überschüssig, in komplexere Entwürfe zu investieren, auch sieben bis zehn Kilo könnten runter, ohne dass die Garderobe ausgewechselt werden oder ein neuer Stil her müsste,
Landebahnen, Stege, Brücken malen. (Und Leitern aller Art)
Fixkosten überprüfen, im realen wie übertragenen Sinne, Investitionen desgleichen, einfach mal durchweg alles in Frage stellen, nach vorne, nicht nach hinten schauend,
Vorlieben erspüren, die nicht konsumabhängig sind. Auch die Nachlieben nicht vergessen,
dabei weniger Angst vor Fremdsein, Argwohn, Ungültigkeit zulassen (obwohl, Angst ist okay und vielleicht wesentlich zur Aufladung von Plänen und Situationen, wäre also nur die Starre zu vermeiden, die aus ihr resultiert, so oft),
Paukenschläge inszenieren.
Insgesamt nicht mehr so viel Zeit in die Neuschöpfung von Ausreden investieren, das Repertoire stattdessen wiederverwenden, vor allem, was jene anbelangt, die ich nur mir selbst gegenüber einsetze,
grundsätzlich gilt: Was ich nicht gemacht habe, habe ich nicht tun wollen, hugh, zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht,
mehr Katzen zu treffen wäre hierbei lehrreich und vonnöten.
Gefühle identifizieren, denn so seltsam das anmuten mag, Gefühle zu identifizieren ist hohe Kunst, die werden andauernd interpretiert und vermarktet, ohne zuvor im Kern gefühlt worden zu sein, das hat Auswirkungen auf die Gesellschaft, den Sex, den Glauben, die Karrieren, die Schwarm- und Einzelintelligenzen, den Mut, Gleichzeitigkeit und Anderssein zu denken und was weiß ich noch, ist auf jeden Fall fatal und braucht mehr
mehr
Eigeninitiative.
Freiwilligkeit ist ein Privileg. Wir suchen uns nicht aus, geboren zu werden, geschweige denn in welche Kultur oder in welchen Krieg, wir werden schlichtweg an die Luft gepresst und dann läuft es für wenige wie am Schnürchen und für viele wie an der Kette und die wehren sich irgendwann und die Schnürchenmenschen behaupten dann gerne, ihre Schnürchen seien doch auch Ketten, aber das stimmt so nicht,
stimmt so nicht, weil die meisten von uns hier inklusive mir kämpfen um den Erhalt von Zuständen, nicht um deren Erlangung und das ist ein verdammtes Privileg, weil wir für diese doch recht angenehmen Zustände meist nicht sonderlich viel getan haben und dieses Privileg gilt es zu befragen, freiwillig, bevor –
.
Ja.
Punkt (:die Redundanz sei mir, von mir selbst, verziehen)
Yep. Auch ich verzeihe sie Ihnen.
Ausnahmsweise.
Mir aus der Seele gesprochen und, in der Tat, auf den Punkt – besser noch: die zwei Punkte, nämlich Schnürchenmenschen und zu malende und auszustellende Bilder betreffend gebracht. Danke!
Okay. Dann sind Sie Zeuge meiner Vorsätze und ich Zeugin der Ihren.
Im kommenden Jahr.
Wir behalten das im Auge. Klar?
Lächelnd,
Phyllis
Äh, Missverständnis, kleines. Kein Vorsatz meinerseits, sondern Freude über den Ihren. Dennoch ok, wenn Sie mich im Auge behalten. *hüpft*
was mich nachdenklich stimmte … ob Fixkosten, auch die im übertragenen Sinne nach vorn schauend erfasst und überdacht werden können oder eben doch nur rückschauend, dann dass umsichtig beide Richtungen beinhaltet.
… dass es einen grundlegenden Unterschied gibt zwischen den Wörtern “Vorlieben” und “Vorzüge” gibt, der mir bislang noch nicht auffiel.
Und ja, Freiwilligkeit ist ein Privileg, denn bis zum freien Willen ist es immer weiter als man denkt und weiter als man durchhält.