Such’ Unterschlupf.
Such’ Dir Schutz.
Eine glatte halbe Stunde lang stemmte ich die Hacken in den Boden, dann packte >>> der Film mich doch. Und wie. Lange her, dass ich zwei Schauspielern so gebannt in die Gesichter geblickt habe: Michael Shannon und Jessica Castain. Verglichen mit dieser Besetzung hatte Lars von Trier mit >>> Melancholia geradezu Schnarchnasen vor der Kamera. Jeff Nichols Film hat mich psychologisch eh mehr überzeugt. Anderes Milieu, klar. Aber vor allem spröder die story, weniger WAHWAH, und die ANGST, zu der spielt in Take Shelter kein Wagner, sondern der eigene Herzschlag. Ingmar Bergmann ging mir durch den Sinn. Kammerspiel mit Kieslaster.
Nach zwei Stunden wankte ich aus dem Kinosaal, kaum fähig, mich in die Ärmel meiner Strickjacke zu fädeln.
Also, geschätzte Leser:innen!
Erstmal einen wunderschönen ersten April Ihnen allen! Die Sonne brennt vom Firmament, die Tochter hat jetzt ausgepennt. (Um mal wieder meinen Vater zu zitieren : )
Ich mach’ mich ans Werk. Muss ein Interview vertexten, das ich vorgestern mit einer sehr interessanten Frau hielt. Das Ding muss morgen raus, deswegen keine Sonntagsbrise für Miss TT. Aber offene Fenster. Und eben die Empfehlung – sehen Sie sich diesen Film an. Ich hab’ (verflixtnochmal!) keine Zeit heute, viel darüber zu schreiben, dabei tät’s mich in den Fingern jucken. Aber die Lohnarbeit geht vor, weil, wie bereits ab- und an erwähnt, ich muss im Frühling die Kohle ranschaffen, die ich im Sommer brauche, denn da mache ich für zwei Monate das Büro dicht und hau’ ab nach Frankreich. Na, fast. (Falls irgendeiner meiner Auftraggeber hier mitliest ; )
Herzliche Grüße
Miss TT
Sofern er mitliest und Geschmack hat. Reist er Ihnen dann einfach hinterher. Wo immer Sie dann sein sollten in der Großen Nation, entkommen Sie seinen Aufträgen schließlich doch nicht. Ich weiß genau, wovon ich spreche, wenn es um Frankreich und Auftraggeber geht.
Hah! Ich weiß, worauf Sie >> anspielen!
Oh… Aber.. ja, eben! Also Vorsicht.
Ja, Vorsicht ist angebracht, denn… Der Bücherblogger wollte mir das nicht glauben. Er hält alles für Fiktion. Das stimmt ja auch. Aber darum geht es eben: ALLES i s t Fiktion.
Wenn SIE die Wohnung nähmen (und den Auftrag?) allerdings, liebe Phyllis, könnte sich noch einmal alles verkehren. Der Erzengel, der so fraulich leidet und Weib sein will…vor Ihnen ließe er das Schwert sinken, möglicherweise, doch dann…löste sich alle Ordnung auf, an die wir glauben m ü s s e n?
Kleines i c h und großes ICH könnten fliegen…aber es gilt auch: Elben-Wort lässt Lügen schweben. Wenn Jenny der Gräfin betrügen und verlassen würde, triebe sie jenes Vor-Christliche aus dem Lichtermeer, von dem die “Fenster” noch schweigen.
Es ist gut, dass ich (?) mich nicht verpflichtet fühle, Literatur zu analysieren. (oder???)
Grinst zu Melusine: Wenn’s nach mir ginge, würde Literatur nur noch von Menschen wie Ihnen analysiert. Weil Sie so viele Zwischenräume und Kippstellen lassen, innerhalb derer man als Leser:in selbst herumspinnen darf.
Ja, das Kippen …ist meine Spezialität. Ich mache etwas aus meinen Schwächen: dass mir die Standfestigkeit fehlt (und die tänzerische Grazie) ;-).
Seitdem ich das Wort “Grazie” einmal aus einem Mund mit sächsischem Dialekt ausgesprochen hörte, ist mir immer dieser Klang im Ohr, wenn ich es lese : )
Auf Ihre tänzerische Unerschrockenheit, Frau Barby! Mit >>> lila bestrumpften Waden kann doch eigentlich gar nichts schiefgehen…
Hehe – sch i e f geht es, aber Spaß macht es trotzdem!
Heute habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder Fat Freddys Dr. Boondigga & The Big Bw beim Laufen gehört. Die Vor-Sommer-Fiktion. Und ideal zum Nach-Spüren über “Fettberg”!
http://www.youtube.com/watch?v=TF6gZQEZuGg&feature=related