40 Gedanken zu „Einmal geübt, schon gekonnt XXX

  1. und verschrägt unten drunter: Büchner – Ich habe die gleiche Ausgabe, liebe Frau Kiehl, zerknittert, schon zu Schulzeiten gekauft, Produkt einer nächtlichen Diskussion mit einem belesenen Freunde über “Dantons Tod”; zerknittert fast wie Ihr eingesperrter Zettelvogel da – wohlmöglich steht “Freiheit” auf dem Zettel, oder “Jakobiner”; oder “Lenz” (der ist ja letztlich aus seinem gedankenkäfig auch nicht mehr herausgekommen.

    Beste Grüße
    NO

    • @ Dr. No Ich sinne, seitdem ich Ihren Kommentar las, welches das eine Wort sein müsste, könnte, dürfte, das ich würde einsperren wollen, und finde keines. Die Aufgabe stellt sich schwieriger dar als angenommen. Es scheint mir viel leichter, einen schlecht formulierten Text zu bestrafen, als einem einzelnen Wort die Freiheit zu rauben.

      Beste Grüße
      PHY

    • Aaaaaah neeeee, liebe Frau Kiehl, der Kommentar bezog sich doch nicht auf Sie! Sie singen das Lied der Freiheit uneingeschränkt, das bezeugte ich wo immer.

      Ich ziehe mir das „schlecht formuliert“ selber an. Aber ich laufe mangels Zeit meistens, um einmal eine warum auch immer naheliegende Formulierung abzuwandeln, nicht mit der Goldwaage unter dem Arm herum. Also jedenfalls h i e r nicht.

      Vor Schreck habe ich Ihre drüber stehende Antwort als die von Norbert Schlinkert gehalten, als würde der für das einzusperrende Wort „niginnen“ vorschlagen. Das hätt‘ ich gar nicht so unübel gefunden, da hätt‘ ich mich angeschlossen.

      Herzlich
      NO

    • @Dr. No Eine Goldwaage! Neben dem Textkäfig gleich die zweite zu realisierende Idee. Wenn wir so weitermachen, haben wir bald die ganze Ausstellung zusammen.

      Herzlich!
      PHY

      p.s. Nora W. Schlinkert klingt auch nicht schlecht.

    • @Phyllis: Wie kommen Sie denn darauf? Obwohl, Python Kiehl hört sich ja auch tofte an 😉 Außerdem ist Nora die Frau vom Joyce.

      @NO: niginnen lassen sich nicht gut einsperren, so lange die wie angestochen rumrennen auf der Suche nach ihrem Kö.

    • Miss Phy, ich ahne, worauf Ihr P.S. anspielt. Sie sind wicked.

      Aber tatsächlich wollen Sie mit dem P.S. sagen, Herr Schlinkert könne auch anders, als männlich aufzutreten, er könne auch ein „Geräusch“ machen. Und das kann er zweifellos; also ich weiß es, weil mir das eine mal gesagt hat, die das ihrerseits zu beurteilen weiß (die sitzt jetzt allerdings auf einem Stuhl einen halben Meter tief unter Wasser).

      Aber niemand heißt natürlich Nora!

      Außer einer.

      Die hing als Goldkettchen an so einem Langhaarigen und war ein Trennungsgrund in Sachen Pop-Musik. Das Zünglein an der Waage, wenn Sie so wollen. Die Waage schlug dann eben aus zu Lasten eines damals ein Dorf entfernten Nachbarn von mir und das Duo war hin.

      Das passt zu Brother Schlinkert nicht. Nora geht also nicht. Albana ginge.

      Beste Grüße
      NO

    • Ich würde da schon gerne ein Wörtchen mitreden, und zwar dergestalt, meinen derzeitigen Namen behalten zu dürfen, denn der hat viel Mühe gemacht und ist noch frisch und propper wie am ersten Tag seiner Schöpfung. Außerdem gebe ich zu bedenken, daß sich jeder sich selbst und alle anderen ganz eigenständig als lebendige Etwasse erfinden darf. Näheres zum Erfinden lebendiger und fürchterlich eigenständiger Ichs finden Sie, darauf weise ich in aller Bescheidenheit hin, hier: http://www.wehrhahn-verlag.de/index.php?section=01&subsection=details&id=523

    • Lieber NO: Ja richtig, Queueniginnen, natürlich! Wenn man bedenkt, daß Queue auch noch Penis bedeuten kann, dann haben wir das Geschlechterproblem umfassend gelöst. Lust zu arbeiten habe ich aber trotzdem, es käme nur darauf an, wie man diese definiert, was allerdings eine Arbeit wäre, die ich nicht gern täte.

    • @Norbert W. Schlinkert Zuerst las ich: “lebendige Extase” anstelle von “lebendige Etwasse”.
      Und bestehe nun darauf, dass Sie eben diese gemeint haben wollen würden, wenn Sie denn drauf gekommen wären!
      Nicht wahr?

      Herzlich schlinkernd,
      Phyllis

    • Lebendige Extase wäre ja wohl doppeltgemoppelt, und auf doppeltgemoppelte Begriffe komme ich nur mit voller Absicht, wobei auch “volle Absicht” verdächtig nach einem weißen Schimmel riecht. Insofern meine ich meinerseits weiterhin Etwasse, die natürlich jederzeit in die von Ihnen gewünschte Extase verfallen können.

      Herzlich phyllisierend,
      Norbert

  2. […] wird ja gerne fortgesperrt, auch wenn’s erstmal nicht nach goldenem Käfig ausschaut, aber das soll’s ja auch gar nicht, das Missratene soll sich ja schließlich missraten fühlen und nicht geliebt. Umso länger ich auf das Gesperrte hinter der Verdrahtung schaue, umso mehr muss ich lachen, ich würd’s zu gern lesen! Das Papier da erlangt grad Kultstatus, wie es da so ultimativ und extravagant und zur öffentlichen Vorführung, also fast wie ein ungewöhnlich schönes Tier, das sich nicht den Zahn ziehen lässt, sich räkelt. Ich vermute allerdings, es handelt sich hier um den letzten Einkaufszettel fürs Kadewe. Mich kann man aber auch echt gut täuschen.

    • Aber interessant, das gequälte Papierchen, von dem ich nicht weiß, was es an Misslungenem enthält, dort erscheint mir wirklicher und inspirierender als jeder scheinbar gelungene Satz auf lose herumliegenden Blättern. Vielleicht ist so ein Käfig doch nicht ganz so dumm, wie ich immer angenommen hatte. Er verleiht ja irgendwie eine Art Existenz. Etwas, wovon man meint, das es nicht gut genug sei und umso gegenwärtiger wird. Sehen Sie das, wie es uns anschaut? Das Blatt Papier? Fast schon mit einer Art Überlegenheit. Ein aristokratischer Charakter. 🙂

    • Gutgut, als Kontrastprogramm möchte ich aber in einem Käfig aus Platin sprechen, der unermesslichen Präsenz wegen und bitte vor einer olivgrünen und frisch gestrichenen Wand. Danke für Ihr Vertrauen vorab.

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