Flaschen soll man ziehen lassen. Vor allem sowelche, die sich als Menschen ausgeben. Bin dusselig heute Morgen, möchte aber partout ins Kraut schießen. Meinetwegen auch auf Tonflaschen. Oder auf Sittliche. (Nein, das l ist kein Verschreiber – Sittichen würde ich kein Federchen krümmen, niemals)
Ich sitze hier einfach. Das ist schon viel dieser Tage. Flattere mit den Ohrläppchen: ein letzter Ausläufer meines Flugtraums von heut’ Nacht. Nein, ein Katapulttraum. Aus den Kniekehlen, sozusagen, schnalzte ich mich nächtlings senkrecht nach oben, ein Riesensprung bis weit über die Baumwipfel des größten Baumes, den Sie sich vorstellen können. Dann, die Arme ausbreitend, sanft wieder abwärts, langsamer als ‘ne Schneeflocke. Hallo, Hirn. Werd’ doch endlich mal warm, du alter Saurier. Tau’ auf, oder muss ich dir Beine machen, obwohl du Flügel hast? Du altes schuppiges Trödeltier. Dumpfbacke. Glotz’ mich bloß nicht so blöd an von innen, burnout kommt nicht in die Tüte. Tüte. Haste ‘ne Beißhemmung, oder was? Wenn schon, dann bitte gleich ganz verrücktgehen, so mit Ruhigstellung und allem pipapo. (Wo auch immer d e r Ausdruck schon wieder herkommt)
Ich bin eine chronische Einbrecherin. Vielleicht weniger Pirouetten tanzen? Die machen immer so schnell Löcher in die Eisdecke. Und schwupps, isse weg. Nur das Tütü schwimmt oben. Hey, Saurier! Röckchen stehen dir nicht. Komm’ wieder zu dir. Ist gar nicht so weit, wie du denkst.
Wie wäre es, die Einbrecherin zur Eisbrecherin umzudeuten?
(ach nee, Eisbrecher fahren immer voraus… *soifts* )
Lustig, ich habe in der vergangenen Nacht ebenfalls vom Fliegen geträumt. Allerdings musste ich mich in einem altmodischen, oben offenen, aber computerkontrollierten Kleinflugzeug von einer hoch über einem Tal gelegenen Terrasse stürzen und konnte nur hoffen, dass es mich tragen würde. Zum Glück starteten vor meinem zwei weitere dieser seltsamen Flieger, und ich konnte bei diesen beobachten, dass es funktionierte. Als ich an der Reihe war, ließ ich also mein Flugzeug von der Terrasse rollen, sank augenblicklich in die Tiefe und bekam erst wenige Meter über den ersten Baumwipfeln endlich Auftrieb. Ein wunderbarer Flug nach einem Fallenlassen, das einer Kapitulation gleichkam. Aber im Traum fühlte ich mich stolz, als sei das Gelingen dieses Flugs ausschließlich meinem ganz außerordentlichen Mut zu verdanken.