beim Schreiben würde ich Herrn Kleist gerne ein paar Wörtchen entgegnen. So in Plauderstimmung. Denn zu sprechen, geschweige denn zu >>> schreiben wie der Kollege Kleist liegt weit außerhalb meiner Möglichkeiten. Darüber, ob das traurig ist oder nicht, möchte ich heute keinesfalls nachdenken. No, Sir! Bin eh schon so wundgeritten vom Verdacht galloppierender Selbsttrivialisierung, dass ich diese Woche heimlich den Satteldeckenbestand erhöhen musste. Unter Kaschmir und Angora geht nichts mehr.
Klingt brav? Ich sei eine polymorph perverse potentielle Amokläuferin, bemerkte Tusker gestern. Und, dass er dies als Auszeichnung verstanden wissen wolle. Falls das stimmt (doch wer wollte ihm widersprechen – ich gewiss nicht, er kennt mich zu gut) m u s s ich auch gar nicht so schreiben können wie Kleist. Oder sonstirgendjemand. Sondern nur wie ich. Ich wäre ja schon erleichtert, wenn ich nach den Hetzjagden der vergangenen Monate mal wieder zu meinem phyllinischen Plauderton zurückfände. Der fehlt mir. Ihnen vielleicht auch, geschätze Leser:innen. (Danke übrigens, lieber ANH, für das Übernehmen dieser Schreib:weise)
Es hat sich so viel angesammelt, worüber ich schreibend nachdenken möchte. Aber ich bin, zugegeben, erschöpft.
Ich breite hier jetzt einfach mal eine imaginäre Kaschmirdecke aus. Nehmen Sie doch Platz. Die Person, die da mit den Haaren über’m Gesicht schon liegt, wird sich wieder entrollen. Und auch – allmählich – wieder Lust an der Verfertigung von Gedanken entwickeln.
14:46
Ah, Mme Samtmut, vielen Dank für die Nominierung zum Versatile Blogger Award, Sie wissen schon! Auch an Frau Teresa ein Lächeln ganz ohne Wi[e]der[W]orte, dankeschön! Und Glückwunsch auch Ihnen und allen anderen!
Sie sehen, ich hab’ endlich mal wieder Zeit zu lesen, was die Kolleg:innen so treiben. Fand auf vielen Blogs vertraute Namen im Zuge dieser Versatile-Geschichte, aber auch einige unvertraute, denen ich nachspüren möchte. Und selber will ich auch welche vorschlagen. Wird aber ein Weilchen dauern, bis ich wieder richtig auf dem Laufenden bin – falls ich also eine Jemandin übersehen haben sollte, die TT für diesen fröhlichen Award mitgelistet hat, bitte nicht grollen… ich genieße mein Schneckentempo gerade so. Vielleicht so sehr, dass ich die nächsten Wochen allen Terminen und Deadlines um die Breite einer Schleimspur hinterherhinken- nein, kriechen werde.
Ich mach mal, ich pausiere immer einen Tick zu lang vor dem Sturm. Seit Tagen will ich einen Text über Otter im Eimer beginnen, die ich einmal aufnahm, wie sie da wie Ying und Yang in einem herkömmlichen Speiskübel liegen. Ich freue mich darauf, diesen Text zu schreiben, so sehr, dass ich gar nicht anfangen mag und lauter andere Dinge stattdessen tue. Ich habe manchmal Angst, im Tun werden die Texte nicht halb so schön, wie ich mir vorstelle, dass sie hätten werden müssen, vielleicht klebe ich deshalb immer noch eher an Bildern als an Texten, bei ihnen kommt mir das nie in den Sinn, alle ihre Teile wirken immer perfekt ineinandergeschoben und unzweifelhaft am rechten Platz, wie bei einem Puzzle. Texte finde ich bis auf wenige in ihren Teilen aber fast immer austauschbar. Das kann auch ihr großer Vorteil sein, ich weiß es nicht, aber angesichts von Austauschbarkeit werde ich schnell melancholisch. Ich würde gerne Texte schreiben können, wie man Decalcomanien macht. Farbabklatsch ist das viel schönere Wort dafür. Abklatschtexte.
@Diadorim “Ich freue mich so sehr darauf, diesen Text zu schreiben, dass ich gar nicht anfangen mag und Dinge stattdessen tue.” Wow. Der könnte von mir sein. Danke für den diadorim’schen Spiegel! Ob sich auf Ihrem oder meinem auch abklatschen lässt, hm, ich freu’ mich ja immer noch zuvörderst an Texten, die keine andere zu einem bestimmten Zeitpunkt genau so schreiben hätte schreiben können. Manchmal gelingt’s ja auch …
Ach, ja, über den Unterschied zwischen Melancholie und Depression hätt’ ich auch einiges zu sagen gehabt. Während es in Die Dschungel aber so richtig dampfte zum Thema, war ich leider abgelenkt. Grrr. Wird mich aber nicht hindern, darauf auf meine Weise zurückzukommen. Schön puzzelig – so wie Sie’s mögen : )
p.s. Her mit den Ottern!
Wenn das Schreiben momentan außerhalb Ihrer Möglichkeiten liegt, dann bleibt nur der Gedanke:
Gestikulieren Sie wenigstens, Frau Phyllis!
Nicht unmöglich, wo denken Sie hin, lieber Doc? Nur verlangsamt. Mein Synapsengewitter hört sich momentan eher an, als würde man Luftpolsterfolie zerknacken. Sie wissen schon. Eins nach dem anderen.
Nehmen’Se mal den Manic Mode >>>> http://www.hakima.at/spiele/bubblewrap/
… Nicht vergessen… Lautsprecher einschalten 🙂
@Syra_Stein Krass! : )