19 Gedanken zu „Wann Du willst

  1. Unheimlich – wie sehr der auf dem Bild, diesem Imaginierten hier gleicht: “Er hatte sich neben sie an die Bar gelehnt, den Körper zunächst noch von ihr weg gedreht. Sie hatte ihn taxiert und Tomasz wusste genau, was er zu bieten hatte. ´Mein zerzauster David´, hatte Annie gesagt. Zerzaust. Unaussprechliches Wort. ´What does it mean?´´Tousled hair.´ Tomasz fuhr sich mit der rechten Hand durch das dunkelbraune, fast schwarze Haar. Er liebte es, seine dichten Haare zu zerwühlen oder sie zer – z a u s en zu lassen von willigen Frauenfingern. Ab und an schnitt er ein paar Strähnen, die ihm zu dicht an die Augen hingen mit der Nagelschere, kreuz und quer. Zauselkopf. Er wusste, dass dies Struppige ihm stand, darunter die markante Nase, die steile Falte über der Nasenwurzel, der schmale Mund, das eckige Kinn. Seine wuseligen Haare gaben dem betont Männlichen etwas Jungenhaftes, schufen Nahbarkeit und Vertrauen. Wo es unangebracht war. Das werdet ihr noch merken, Ladies.” -aber: Der “Ihre” hat Brusthaare. Sie glauben nicht, wie viel und w a s das für mich bedeutet…Die Unbehaartheit des Anderen hat mich monatelang beunruhigt, doch konnt´ ich ihm keinen Nach-Wuchs aufschwatzen… Bei dem oben freilich, stell ich mir eine Berührung durch die lackierten Fingernägel nicht gern vor…Muss ja nicht, will ja auch kein Eigenheim mit Unterstand, —wenn die will…Ein Blick ins Puppenhaus…”Du….?”

    • Wie sagte Aléa Torik letztens im Dschungel: Ich bin müde, ich schau nur zu. (Oder so ähnlich) Heute war’s bei TT wüst und (oft) leer, ich hab nur gelegentlich mal reingeschaut, ich mach nämlich Pause zwischen dem Beenden einer wichtigen Arbeit und dem Weiterarbeiten an einer anderen wichtigen Arbeit. Wer nicht ständig bloggt, kann auch mal wieder einen Roman lesen. Der Anfang des Romans, heute begonnen: “Er steht mit einer Seeschnepfe und einem Strandläufer am Ufer unterhalb des Hofes und sieht dem Spiel der Wellen zu. Vielleicht drückt er sich vor der Arbeit.”

    • @Norbert W. Schlinkert Ein Satz, den ich sofort unterschreibe. Hatte heute keine Zeit, mich wirklich einzulassen auf TT, und prompt steigt wieder die Verbalschaumparty.
      Allein der Gedanke lässt mich noch müder werden.

    • “Es war sein Bruder, der an diesem Morgen, dem Morgen ihrer Geburt, das Netz zerriss, und als sollte dieser einzige Akt der Selbstbehauptung einen negativen Präzedenzfall für die Trägheit seines künftigen Lebens schaffen, packte Euchrid, noch namenlos, die Fersen seines Bruders, um mit der ganzen Herrlichkeit eines ungebetenen Gastes in die Welt zu plumpsen.”

      (Nick Cave, “Und die Eselin sah den Engel”) /ich würde ein buch wohl wahrscheinlich ganz anders beginnen. finde diesen anfang aber trotzdem ganz schön. /@phyllis: gute nacht!, @lobster: Mâmâ!/Mutti! (sinngem.: gutenacht).

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