Die “Schrulle”
kommt vom niederdeutschen Schrul, womit vor dem 18. Jh. ein Anfall von Unsinn oder übler Laune, auch dauernde Verstimmung oder ein heimlicher Groll bezeichnet wurde.
Im Grimmschen Wörterbuch finde ich zur neueren Verwendung folgendes Zitat:
“Denn er bemerkte, dasz der Schulmeister über jeden Gegenstand so verständig dachte und redete, wie der gesetzteste Alltagsmensch, und dasz auch seine spartanischen Vorstellungen sich zu einer sogenannten unschädlichen Schrolle, oder zu dem, was man den Wurm bei einem Menschen nennt, gemildert hatten.”
Lässt man diesen Wurm indes in Gesellschaft zu sehr raushängen, gilt man als schrullig, ja “wunderlich”, und das ist heutzutage nicht nur bei Schulmeistern ziemlich verpönt. Wehe dem, der seine Benutzeroberfläche nicht sauber entwurmt!
Ich selbst pflege ja meine Schrullen. Sie danken es mir mit großer Anhänglichkeit.
Hm.
Unversehends wird man dann zur alten Schrulle.
Doch das dauert noch ein bisschen.
Schrulle – Quirky Lese mal was von Joachim Ringelnatz, Dichter, 1883-1934 voller Schrullen.
;))
Hab ich doch längst. Mit dem bin ich sozusagen aufgewachsen – mein Vater zitierte ihn dauernd.
Ich hatte seitdem immer mal wieder den Verdacht, dass Schrulligkeit irgendwie ansteckend ist.
Ich bin auch etwas schrullig, oder sogar eigen. Vielleicht ist das wirklich ansteckend. Macht aber nichts.