Denke über die neue Zeichnung nach, die “Safe House” heißen wird. Überlege, wie ich das Atelier warm kriege: Heizung installieren? Speck anfressen? Seilhüpfen? Ich könnte mir auch eine kleine Herde Schafe zulegen und um meinen Arbeitsstuhl herum gruppieren. Daneben gibt es ein Interview vorzubereiten. Und die Schreibwerkstatt mit jungen Migrantinnen, die nächste Woche beginnt. Auftragstexte sind zu schreiben. Laufen. Und Yoga. (Brauch ne dickere Yoga-Matte). Auf den Kommentar “Die Zeit, die Zeit” möchte ich antworten.
Die letzten Tage waren etwas anstrengend, hatte wohl eine nicht ausgebrochene Erkältung – nur Kopf- und Halsweh. Aber eben sehe ich, da steht ein fetter Regenbogen direkt vor meinem Fenster. Der entschädigt für vieles.
Zwergelefanten sind den Schafen immer vorzuziehen, weil sie Rüssel haben. Seilhüpfen bitte sein lassen, wegen offensichtlicher Kontraindikation. Speck anfressen ist eine veritable Wahl aus dem grossen Angebot der Isolationen. Da die Wärme die Du und eventuelle Heizkörper abstrahlst die Luft erwärmt und diese Dich angenehm warm einhüllte, wenn sie nicht durch Ritzen wegzöge, empfehle ich auch die Abdichtung nicht zu vernachlässigen. Wenn alle Ritzen aufgespürt und abgedichtet sind wird Dir Deine Wärme nicht mehr so schnell abgesaugt und zusätzliches heizen ist dann sparsamer und mit kleinerem Gerät möglich.
Ich empfehle Schweine. Allein schon wegen ihrer Geräusche, die sich sicherlich wohlig auf Ihre künstlerische Arbeit auswirken werden. Falls keine Schweine zur Hand sind, tut’s auch flauschige Unterwäsche.
Atelier erfolgreich abgedichtet. (Jetzt zieht’s mir nur noch durchs Gehirn, und das nicht zu knapp. Noch so ein Winter-Übel)