Hans Henny Jahnn: Ich werde die Scham verlieren müssen… …(oder: zeigen!)
“Es bereuen? Ich kann nicht bereuen, der zu sein, der ich geworden bin. Mich dessen schämen? – Ich werde die Scham verlieren müssen. Mich bessern? – Wo könnte ich das Bessere finden? … Ich habe einen Plan…” (Jahnn: Fluss ohne Ufer)
Lohnt es sich, Fluss ohne Ufer ganz zu lesen? “Wer sich in dieses Buch hineinbegibt, kommt als ein anderer heraus” schreibt die Zeit, doch das wurde schon viel versprochen…
Der Kult… um Jahnn, dieses Quasi-Religiöse, das hat mich auch lange abgeschreckt. Aber ja, es lohnt sich…Gerade der zweite Teil hat mich sehr beeindruckt, neben vielem anderen auch die Landschaftsbeschreibungen. – Wichtig wurde mir vor allem der Begriff der “Ausschweifung”, der die Verbindung von Tutein und Horn bestimmt: “Inmitten der schöpferischen Ausschweifung darf die verzeihende knappe Güte des Eros in der wirksamen Tonsubstanz nicht fehlen. Die Kälte der Einsamkeit, der Würgegriff der Angst, die die heilige Röte des Verlangens verzehren.”
Jahnns “Ausschweifung”, Foucaults “transgression” – die zu verstehen, zu unterscheiden, zu verbinden, schlicht: zu denken…das beschäftigt mich immer wieder.
Bei allem, was sich um den Begriff der Heiligkeit rankt, muss ich instinktive Abwehrmechanismen in Zaum halten. Andererseits, wer Überhöhungen verwendet, um Aussagen aufzuladen, kommt auch am Bild des Heiligen nicht vorbei. Danke für die Anregung, der Fluss ohne Ufer wird hiermit auf die Leseliste gesetzt.
Das Bild und der Text… die haben was…Ich war so gefesselt von den Haaren, erst jetzt nehme ich den Text so ganz auf: “They don´t work.” – Das ist v i e l d e u t i g.
Sie setzen die Reihe ‘Smilies’ offenbar fort……
Jou. Dünna Stift aber diesmal, statt dicka.
Hans Henny Jahnn: Ich werde die Scham verlieren müssen… …(oder: zeigen!)
“Es bereuen? Ich kann nicht bereuen, der zu sein, der ich geworden bin. Mich dessen schämen? – Ich werde die Scham verlieren müssen. Mich bessern? – Wo könnte ich das Bessere finden? … Ich habe einen Plan…” (Jahnn: Fluss ohne Ufer)
Lohnt es sich, Fluss ohne Ufer ganz zu lesen? “Wer sich in dieses Buch hineinbegibt, kommt als ein anderer heraus” schreibt die Zeit, doch das wurde schon viel versprochen…
Der Kult… um Jahnn, dieses Quasi-Religiöse, das hat mich auch lange abgeschreckt. Aber ja, es lohnt sich…Gerade der zweite Teil hat mich sehr beeindruckt, neben vielem anderen auch die Landschaftsbeschreibungen. – Wichtig wurde mir vor allem der Begriff der “Ausschweifung”, der die Verbindung von Tutein und Horn bestimmt: “Inmitten der schöpferischen Ausschweifung darf die verzeihende knappe Güte des Eros in der wirksamen Tonsubstanz nicht fehlen. Die Kälte der Einsamkeit, der Würgegriff der Angst, die die heilige Röte des Verlangens verzehren.”
Jahnns “Ausschweifung”, Foucaults “transgression” – die zu verstehen, zu unterscheiden, zu verbinden, schlicht: zu denken…das beschäftigt mich immer wieder.
Bei allem, was sich um den Begriff der Heiligkeit rankt, muss ich instinktive Abwehrmechanismen in Zaum halten. Andererseits, wer Überhöhungen verwendet, um Aussagen aufzuladen, kommt auch am Bild des Heiligen nicht vorbei. Danke für die Anregung, der Fluss ohne Ufer wird hiermit auf die Leseliste gesetzt.
Come hither!
@zo wat heist’n dit?
“Komm her”, aber etwas altertuemlich, oft in einem Zusammenhang verwendet, in dem der Held das Maedchen ins Bett bittet.
@zo die alten Ausdrücke… ob sie wohl von betagten Landherren im vereinigten Königreich noch verwendet werden?
Das Bild und der Text… die haben was…Ich war so gefesselt von den Haaren, erst jetzt nehme ich den Text so ganz auf: “They don´t work.” – Das ist v i e l d e u t i g.
@melusineb. Oh ja. Eindeutig, so sehr es manchmal erstblicklich den Anschein hat in meiner Arbeit, sind meine Aussagen nie.