K****, Montag, 18. Oktober 2010
Ich grüße Sie, Doktor,
und ziehe am Regler, bis der Monitor das gleiche schmutzige Weiß annimmt wie die Wände des Hauses sehr früh morgens, wenn noch die Nacht auf ihnen ruht. Ich träumte von dieser kleinen, energischen Frau, die besser schreiben kann als ich. Wie gerne wäre ich gelobt worden, doch es war ihr Text, der die Miene der Lehrerin erweichte und mit einer Sehnsucht zeichnete, die ich hatte hervorbringen wollen, ich, ich!
Man reichte mir das Laptop der Kleinen. Wo sie sei, fragte ich. Sie käme wieder, erwiderte ein junger Mann, wir lagen zu vielen auf einer Wiese draußen – ein Campus, eine Schafweide, ich erinnere mich nicht – ich nahm das Ding, nur halb so groß wie meines, sah ihm in die Augen:
„Sie kommt wirklich zurück?“
„Ja“
und begann zu schreiben, ohne mich nach den Zeilen umzusehen, die ich hinter mir ließ. Wie ich diese Weide hinter mir ließ. Denn was hätte ich erwarten können, das nicht zuerst von mir selbst –
Ich liebe es, blind zu sein. Nein. Ich liebe es, unsichtbar zu sein. Nein. Wahrnehmen sollen Sie mich. Für wahr nehmen. Nehmen, fürwahr.
Ich war mir selbst nie wahr, nie wert, nie so, dass es reichte. Nur diese Rissigkeit, dass ich an der Haut meines Ellenbogens zog & es war genug von ihr da, dem Arm die Krümmung zu erlauben, das Biegen, & ich dachte, überall dort, wo nötig, ist zusätzliches Material, das mir Bewegung ermöglicht, warum ist das nicht so in meinem Geist, kaum bewegt sich der, reißt an anderer Stelle etwas auf. Kein zusätzliches Material, nichts. Ich denke im Schwund, in Rissen, die hinter mir nicht heilen wollen, ah, wer möchte das glauben, doch es ist so. Persönlich ist es. Als müsse ich alles Wasser, das mich trägt, jeden Tropfen einzeln aus mir herauswringen für ein bisschen Nässe auf den Rissen. Da blutet es sich doch leichter.
Glauben Sie mir nicht, glauben Sie der anderen. Es ist einfacher, wenn Sie mir nicht glauben, die gestrenge Lehrerin tut das ebenfalls nicht, sie sieht zur Seite, sie streicht den Mädchen über das Haar.
Ich habe kein Haar. Gullhiver die Wintermöve hat kein Haar. Ich biete keinen Widerstand, ich hebe mich kaum ab von den Flächen, über die ich fliege und meine Scheiße fällt pausenlos ins Nichts. Alles, was mir früher heilig war, Musik, Geschichten, Gegenstände, längst ausgeschissen. Ich schreie im Wind. Der Winter kommt. Noch. Nicht. Ich träume. Fliehe. Mir, mir können Sie nicht folgen, versuchen Sie es nicht, dort, wo ich bin, gibt es nichts zu verstehen, nichts zu schlafen, da wollen Sie sicher nicht hin. Meine Verbündeten werden durchsichtig, wenn die Sonne sie berührt, meine Schatten sind nicht anhänglich, meine Kunde erreicht kein Ohr. Also. Lassen Sie’s.
Die Andere leugnet das. Manchmal erreicht mich der Duft ihres Parfüms, der Klang ihres Lachens, während sie fort ist, oh, ich verstehe sie gut, ich binde ihr die Schleife morgens und sehe ihren schmalen weißen Waden hinterher.
Nichts. Bleibt. Von mir. Wenn sie unterwegs ist. Außer den Tieren. Ich bin Tiere, weiche und harte, sie immer schon Mensch, sie springt und lässt die Röcke wehen, damit ich sein darf. Ich verkacke mir die Federn. Oh Gott, wie ich es liebe, besudelt zu sein; wie ich es hasse, rein zu sein. Ich bin jene von uns, der nichts bleibt, der alles Errichtete unter Händen und Flossen und Pfoten und Flügeln zerrinnt; ich lebe in den Rissen, nichts, das ich anhäufe, hat Bestand, nichts hat Wert, von einem Tag zum anderen erlischt mir jeder Funke, jede Hoffnung, der Furor, der in mir wütet, bricht über jede Sicherheit herein wie ein Berserker und fegt alles hinweg, jedes Erinnern, jede Genugtuung, bis nur die: nackte: Ödnis übrig bleibt, splitternder Schiefer.
Ich klirre vor Schiefer, Schicht auf Schicht und alles dazwischen wird zum leblosen Gewese: s o bin ich. Jeden Tag aufs Neue erfinde ich Bilder, die mich nachts wieder verlassen, ich kenne keinen Stolz, ich bin mir selbst fürchterlich, ein Netz aus Unrat, in dem kein einziger Fisch hängen bleibt, nie; sie schlüpfen durch meine Maschen, manchmal erwische ich eines mit dem Munde, dann schwimmt es dort, bis ich es ausspeie, es schmeckt süß, sie schmecken alle süß.
Loben Sie mich.
Loben Sie mich dafür, dass ich schweige.
Ich überlasse ihr das Feld.
(Soll ich?)
Gehaben Sie sich wohl, Doktor.
J.
Sie und die Die Andere, dort draußen mit der Schleife im Haar, jenen leichten Duft um sich verbreitend, wenn sie das Haar (ach, das Haar) sich schüttelt, die, stelle ich mir vor, trifft bisweilen unerwartet und heftig gleich einem Schlag in den Nacken, der eine Schocksekunde auslöste, so dass keiner mehr zu sehen wäre, der den Schlag führte, wenn man sich herumdrehte, so also fühlt die (Andere) Momente schauerlicher Klarheit, in denen vor ihren Augen die Nackte, verdreckt, verdreht, verkehrt wie wirklich erscheint. “Die ließ ich zurück.” Hört sie so eine Stimme? “Die lass ich zurück.” Denn noch, offenbar, ist es nicht vorbei. Sie (nicht “die” nun wiederum) wünscht gelobt zu werden für ein Schweigen, das sie (noch) nicht halten kann. “Mir ist nicht wohl.” Wer spricht?
Es wird noch zu erkunden sein, wer wen zurücklässt, zurückgelassen hat. Ich will meine L. wiederhaben, die Andere ist mir schlichtweg zu heavy, eine Saboteurin. Botte: der Stiefel, französisch – Botteuse wäre dann eine, die tritt… Sie ruiniert mir die Leichtigkeit. So war das nicht geplant.
Doch sehen wir’s anders: von Anfang an war diese L. eine Figur, die sich selbst erfand und ihren Doktor Sago gleich dazu, so wollte ich es, nur die Brief-Form gab ich vor, ihre Abenteuer sollte mir L. diktieren. Tat sie. Die Behauptung war und ist die: es ist alles schon d a. Die Geschichte, das ganze Skript. Man muss – so die Behauptung – nur die Schleusen öffnen und es herauslassen. Einmal geübt, schon gekonnt… und erst in der Überarbeitung nähme ich die Zügel wieder in die Hand. Leicht. Leicht. Am inneren Zensor vorbeiarbeiten, sich selbst überraschen.
Funktioniert besser als ich dachte, nicht wahr. Die wuchtige Stimme der “Anderen”, sie ist nun mal aufgetaucht, auch sie scheint “da” zu sein, nun lasse ich sie laufen, ebenso wie L.
Wer spricht? Wir werden sehen. Ich mochte die Idee, L. wäre eine, in die man sich schnell verlieben könnte, ich will nicht, dass sie neutralisiert wird. Könnte das passieren?
Planen und Vergessen Das Diktat im Kopf : Es ist Diktatur. Weil aber, was spricht, auch in d e r e n (also der, die den Stift hält oder deren Finger die Tastatur berühren) Nervenbahnen und Muskelenden sich ausdrückt, muss vergessen werden. read An schrieb darüber oder zumindest verstand ich es so: http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/wege/#8377662.
Ein weiblicher Produktionsmodus? Wir sprachen schon einmal darüber, dass es unmöglich sei, sich eines tradierten männlichen zu bedienen: zum Beispiel “Pygmalion” (die Aneignung des Weiblichen ins männliche Element über die “Muse”, die “Frauen-Erziehung”, um gleichzeitig zu zeugen und zu gebären.) Ich denke darüber viel nach, Fragmente unausgegorener Gedanken dazu liegen auf meiner Festplatte, zum Beispiel dieser: “Es ginge darum, ahne ich, schreibend den (äußerlich passiven) Prozess des Aufnehmens und Austragens als produktiven zu fassen. Die Ungeheuerlichkeit der Inwendigkeit des Anderen auszudrücken: was ich nicht bin, ist in mir. Es wäre eine Autorschaft, die nicht autoritär sein könnte, die sich aus ihrer Nicht-Identität begreift und aus der Bestätigung und dem Wieder-Erkennen durch die Mutter-Tochter und die Schwester.”
Und, liebe Phyllis, dass L. eine ist, in die man sich schnell verlieben kann, wurde bewiesen (lesen Sie die Kommentarstränge). Doch könnte andererseits ich noch immer nicht definieren, wie denn eine sei, in die man sich schnell verlieben kann. J., stelle ich mir vor, wäre eine, in der man(n) sich verlieren kann. Das neutralisiert sich nicht, glaube ich. Das ist gefährlich.
naja – das ist der erste text der reihe den ich mit vergnügen las.
also die L. ist garantiert keine in die ich mich verliebt hätte – alleine schon diese holprige, für mich verkrampfte sprache der L finde ich nicht besonders gelungen, ne persönliche anti-sprache für mich, sorry.
J. hier schreibt flüssig, für mich ein klingendes, weich modulierendes lesevergnügen, egal was für eine schlimme geschichte hier angefasst ist, abgesehen dass ich solche gefühlszustände ( zumindest des stillstandes ) irgendwie kenne.
J.’s ( abk. für joint ? ) ist für mich literarisch, womöglich schon vom feinsten.
ein manifestes geschmacksurteilo gebe ich allerdings nach wochen ( mehrmaligem lesen in unterschiedlichen stimmungen ) ab.
so jetz hab ich mal ein ehrlich-hartes geschmacksurteil rübergegeben und kein politisch gundiertes.
Weiblicher Produktionsmodus, ff “Wir (Schwestern) schätzen das, was wir nicht tun, immer höher ein als das, was wir tun” sagte semioticghosts gestern, “und das, was wir nicht können, scheint uns weit attraktiver als alles, was wir können.”
“Und ich nehme meine Kunst nicht ernst genug!” rief ich.
“Man zweifelt nicht an sich selbst ob einer Sache, die man nicht ernst genug nimmt” widersprach sie.
Stimmt – man zweifelt nicht, man ver-zweifelt. Doch das gehört nun mal dazu.
Immer bin ich übrigens nahe daran, read An zu verstehen, bis mir einfällt, dass Verstehen ihre Gedichte gar nicht lebendiger macht, besser, man hält sie sich wie Trauben vors Gesicht, schnuppert und schluckt sie dann genüßlich einzeln weg.
Die Zweifel an J., die haben sie (unglaublich mühelos übrigens) beruhigt. Nicht, dass ich eine Veranlassung sähe, sie wieder verschwinden zu lassen, nun, da sie sich manifestiert hat, doch die Wahl der Form besteht durchaus: ich könnte ihr ein separates setting, eine eigene Geschichte geben. Das widerspräche aber dem Modus, auf den ich mich für eben dieses Manuskript eingelassen habe: z u l a s s e n.
“Nicht-Identität”. Ich weiß nicht recht, ob ich Sie da richtig verstehe: Leere? Energie ohne treibendes Motiv? Fremdbestimmtsein? Die Autorschaft als Kanalisation und Ausdruck dessen, was über das Subjektive hinausgeht? Ich glaub’, ich bin da auf dem Holzweg. (seltsamer Ausdruck, muss mal nachsehen, woher der kommt)
p.s. eine wirkliche hausaufgabe für alle, die der meinung sind, zur literarin ( zum literaten ) geboren zu sein wäre es, aus den für mich holprigen und schlechten texten von L. durch wahrscheinlich massive umbauten ein so schönes textkonstrukt wie das von J. zu machen.
ich halte nichts von ersten textwürfen oder textfassungen, und wo hier alle immer so gerne von pflicht + kunst + arbeit reden, so wäre das dann echt mal ne wirkliche – für mich soweit nachvollziehbare – arbeit.
( egal wie lange jeweils an den texten schon gefeilt wurde )
ich darf ja L. und J. so aneinander lesen – bei L.’s letztem brief steige ich nach zwei drei sätzen aus und halte das nur für verkorkst ( sprachlich ).
mich will man ( ännie ) übrigens gerade in real life zum “personal cook” umbasteln, ohne mir allerdings vorher zumindest mal ne flasche sherry und ne flasche grand marnier ( oder verwandtes ) oder / und gute kräuter geschenkt zu haben.
dreist.
keep on smokin, ladies !
@p.s. “pflicht + kunst + arbeit”
Bärg!
Wo haben Sie d a s denn her? Von TT?
Sofort löschen!
(Meine Hausaufgaben mach’ ich allerdings, wenn nötig, immer noch selbst ; )
naja wenn sie meinen da wäre etwas zwitscherndes bei L. – hm.
nun, ich stieg nur deshalb so harsch nochmal dazu, weil ich mir einbilde, nur lob hinsichtlich der L.-texte bislang gehört oder erzählt bekommen zu haben.
ännie schafft es z.b. mühelos, die herausragend edle lulu suite von alban berg direkt vor einem soundmüll von 80er disco nummern zu hören, bei so einer geschmacksbandbreite steig ich aus und kratz mir am kopp.
hör ich hinter der lulu-suite z.b. das klavierkonzert 4 von prokofiev so hör ich fast schon konfetti und jahrmarkt aus der nahtlosen nähe der divergierenden musikalischen formen.
weiss nicht was ich noch von patchworks halten soll – dabei bin ich eigentlich jemand der gerne harcore und sopranistisch beschicktes piano-liedgut ( classic songs ) hart nacheinander auflegt ( reiht )
phyllis, in den mir bekannten litblogs ist es mir echt schleierhaft wie endfassungen von texten eigentlich entstehen, ich vermute, da laufen keine besonders aufwendigen konstruktionsprozesse ab, sondern kokette, selbstverliebte stimmungsschreibereien / sprudelungen verknüpft mit ein wenig talent und vielleicht noch universitären bestnoten im bereich germanistik / philosophie ab.
es entstehen dabei texte die mich selten wirklich interessieren können.
die zeiten wo ich wenigstens noch “kulturzeit” auf 3 sat oder das philosophische quartett für qualität hielt, sind längst vorbei.
das ist kein niveau mehr für mich, so schief ich hier meist kommentiere.
na gut muss ja keinen interessieren.
für mich ist dieser mythos vom musiker mit dem geweihten dritten ohr zum kosmos längst abgestandene hörerfantasie.
der musiker schaut zu, nimmt wahr und trennt ne gute von einer schlechten story. und dann schreibt er erst auf.
darüber streite ich mich fast schon mit ännie ( und anderen ) – liegt allerdings an meiner 100 %igen untätigkeit, die sich eben auch aus krassem mangel an storywürdigkeit des umgebenden ( auch politischem ) ergibt.
was interessieren mich meine gefühlszustände ?
was soll ich den vielleicht leidenden für andere darstellen – ein trauriges fussabtreterchen für die einen ( die den schmerz der anderen brauchen ) und ein du bist nicht alleine für die traurigen fussabtreter ?
weiter komme ich nicht in meiner derzeitigen reflexion.
das günstigere zurücktrinken können von gefühlszuständen aus strukturen, die man kreiert hat, das dürfte musikalisch noch gehen.
gibt es einen zusammenhang von musik und sprache ?
ich bezweifle dies mehr und mehr.
sorry für die hier wohl mittelrweile deplazierten kommentare meinerseits.
@ Litblogs, lobster Ihre Ansprüche verursachen mir Schwindel beim Hochschauen.
Und dass sich Qualität nur am betriebenen Aufwand messen ließe, möchte ich doch bezweifeln – ebenso wie Ihre Einschätzung, die Verfasser:innen der “bekannten litblogs” (welche eigentlich?) wären im Selbstverliebtheitswhirlpool ohnmächtig geworden.
(Im Ernst, glauben Sie das wirklich? Wie wär’s dann mit einem konkreten Beispiel?)
Allerdings scheint mir, dass sich viele Litblogs davor hüten, zuviel identifizierbares “Ich” mit hineinzugeben in die Waagschale: die Texte sollen für sich alleine stehen können, ohne dass Sympha- oder Antiphatie für die Verfasser eine Rolle spielen sollte. Da wird nix uncodiertes freigegeben, keine private Sekundärliteratur sozusagen.
In meinem Falle ist das anders – ich fühl mich da als Zwitter.
mich muss hier privat gerade der lulu stoff ( ännie ) und mein favorisierter scifi stoff k-pax interessieren.
lulu, die wie sie wissen laszive aber letztlich tragödische figur ( sie wird ermordet ) und eine mutterlose gesellschaft auf einem fremden planeten ( in k-pax angedeutet ) also einer einer lulu – frau letztlich überaus positiv entgegenkommenden vision von zukunft mit grösstrmöglicher sexueller freizügigkeit ohne absage an’s “kinder in die welt setzen” .
beides zusammen könnte wohl eine visionär-stimmige skizze einer im positiven sich eingerichtet habenden gesellschaft ergeben, welche kinder – relativ früh von kleinfamiliären strukturen abgelöst – wohl relativ früh selbständig machen könnte und dazu lustbejahende und lustlebende individuen unterstützt ohne jedwede skrupulöse und gar schlechte gefühle erzeugende moralkorsetts.
bildungspolitisch gar wirksamer stoff, bei all der abgehobenheit gegenüber der noch herrschenden gesellschaftlichen realität.
naja so in etwa der laufende stand der diskussion hier mit ännie.
( befürchte, das wird zu nicht viel weiter führen und von der realität bald abgefrühstückt sein )
naja nur dass sie sehen wo ich grad mal abgesehen von meinem dürftigen koma berenices space mich noch befinde.
naja imgrunde kann einen ja nur die ausgestaltung dieses in k-pax nur völlig rudimentär angedeuteten gesellschaftsmodells interessieren – wenn ännie nicht mit ihrer exzessiven lulu-geschichte aufgetaucht wäre, hätte ich das wohl vergessen.
ne positive vision ist allerdings etwas anderes, als eine geschichte hoffnungloser dramatik oder tragik.
es geht ja darum aus dramatischem oder tragischen möglichst herauszukommen, sonst kann ich mir die wirtschaftliche erfolgsgeschichte auch der brd nämlich nicht erklären.
ob ich dabei noch einen weltpolitischen zusammenhang brauche oder nicht – also ein universalisierbares wohlstandsmodell für alle weltbürger:innen, naja –
das übersteigt irgendwie zumindest meine vorstellungskraft und ich wage es zu behaupten – jedes einsam für sich denkenden menschen.
phyllis – das sind ja eh nur lapidar dazugestellte reflexionskrümelchen in ihr atelier hinein nach art einer freundschaftlich-kritischen plauderei.
lassen sie sich davon nicht kreativ abtörnen, bitte.
@mel die frau hat also keinen anteil an der produktion männlicher selbstherrlichkeit.
diese frage als eine historische frage mag beschäftigen können.
meine frage ist es ob das sinn macht.
die ( was anders als weibliche ) künstlerin kann also als gemachtes ich – das zudem noch weiss wie es ( das ich in diesem falle sie ) wurde ( äh, vielleicht, und sie so werden musste auf dem gipfel ihrer zeit, dem jetzt als folge und nicht als zufall – ? –
von aussenwahrnehmung abgetrennt das austragen bishin zur geburt als rein inneren prozess beschreibbar zu machen – melusine mir schwirrt gerade der kopf ).
vielleicht sollte ich das selbstfindung beschreiben, was du sagst.
der mensch wird meistens in interaktiven prozessen und nicht in hermetisch abgeriegelten kaspar hauser settings.
versteh gerade echt nur bahnhof.
der eigene körper korrespondiert doch nicht abgetrennt von nahrung und luft usw. ?
Nee, verstehst du nicht, Lobster… und – sorry – auch ich bin mal gereizt. Nämlich heute bzw. jetzt. Im Grunde ist es so simpel, dass ganz klar kein Mann es kapieren will: In Euch wächst nichts, was nicht ihr seid. Selbst ein Scheiß-Krebsgeschwür ist nicht ein anderes “Ich”. In einer Frau jedoch potentiell wohl. Das ist – und das weiß (!!!) ich, dazu brauch ich keine verfriemelte Metaphorik – eine schreckliche und schöne Erfahrung: Ich bin ich und zugleich ein(e) andere(e), die/der in mir wächst. Die Geburtsmythos-Metaphorik, deren männliche Künstler sich in der Tat gern bedienen, ist einfach falsch: Weil der männliche Schöpfungsakt letztlich doch darin besteht, ein Fremdes außerhalb von sich selbst zu schaffen. (Manche haben diesen Akt im Begriff der “Entfremdung” gefasst. Manche nicht. Egal.) Worüber ich nachdenke, ist, ob ein weibliches Schöpfen statthaben könnte, das schlicht anders ist, nämlich sich nicht entäußert, sondern das Nicht-Identische in eins setzt (wie im schwangeren Körper). Letzteres allerdings ist nur ein Gedanke. Es hieße, aus hysterischer “Körper-Sprache” Kunst machen. Manche bildenden Künstlerinnen sind diesen Weg gegangen. Ob es funktioniert, das kann ich noch nicht beurteilen.Das hat im Übrigen nichts mit Verinnerlichung und Selbstbespiegelung zu tun. Gerade nicht. Weil in mir tatsächlich gewachsen ist, was ich nicht bin/war. “Es” ist jetzt 1,96m groß.
ich als alter willensfreak ( nietzscheaner irgendwo ) hab sicherlich nichts gegen nicht-ohnmächtige leute ( nenn sie helden ) : keine macht für niemand sozusagen.
dass aber schöpferischkeit der frau sich in realen austragungsmodalitäten erschöpfen sollte und nicht noch das männliche “im geiste austragen” dazunehmen will, das leuchtet mir grad nicht ein, rollenzuschreibungen ( obsolete ) an das weiblich-originär zu sein scheinende hier mal jetzt deutlich ausgeklammert.
hoffe ich hab mich soweit eindeutig ausgedrückt, hm, bin echt gard was müd’.
Noch einmal anders: Es könnte zwei Wege geben etwas zu schaffen. Nur behelfsweise nennen wir sie zunächst männlich und weiblich.
Der eine wäre: die 2. Natur bilden, die sich der ersten entgegensetzt; die Widersprüche nicht aushalten, sondern auskämpfen, Projekte, Dialektik, Ingenieure.
Der andere wäre: sich anheim geben, in sich verkapseln gleich Samenkörnern, was von außen gesät ward; die Widersprüche austragen (nicht im Sinne eines Diskurses, sondern als “Schwangerschaft”); das Nicht-Identische aufrecht erhalten, Zustand, Schwebe, Mütter.
Ich gebe zu, das ist paradox: “To die for hunger for her is to feed and taste.” (Hadewych)
Das ist eine wundervolle Darstellung, liebe Melusine – beinahe erlösend.
(mit dem anderen Weg experimentiere ich gerade und erfahre dabei “Unausweichlichkeiten”,
die nur mit Geduld und Zuversicht zu ertragen sind)
@ Lobster Das Pathologisieren von allem, was man nicht versteht oder der (männlichen) Autorität im Wege steht ist in der Tat ja d a s Repressionswerkzeug der Moderne. (Foucault: Sexualität und Wahrheit) So verschwand die Mystik in der Hysterie, nicht wahr?
(und zu: was kommt danach? – Nichts. Es kommt nichts danach. Die Nabelschnur wird durchtrennt. Ich kann mich nicht heilen, in dem ich den Anderen binde. Frauen/Mütter wissen das. Sie lassen, was ihres war, was sogar in ihnen war, gehen. Nicht alle freilich. Manche “versündigen” sich, indem sie das Kind wie einen Besitz behandeln und behalten wollen. Männer, dagegen, wie die Geschichte zeigt, wollen die Andere ja gar nicht besitzen, oder? Nur deshalb prägen sie auch allem so zwanghaft ihren Namen auf. – Letzteres, zum besseren Verständnis, ist Ironie.)
Das “krank”, Lobster, das nehme ich wirklich übel. Nicht weil es von dir kommt. Sondern weil es so typisch ist.
ich fühle mich von der primitivität der geschichte unterfordert.
des weiteren versucht mich womöglich die primitivität der geschichte grausam zu tangieren – als weibliches, welches versucht, mich widerspruchslos gegenüber dieser primitivität in meinen innenraum zurückzuholen und zu so etwas wie einer monade zu werden ohne korrespondenz ( für mich emigration in’s innere, rückzug auf ein diktat in meinem inneren, meines ?, solipsimus – es geht nicht anders – wittgenstein “solipsismus ist realismus”, autismus )
hm.
meditation ?
mir ist das interagieren lieber.
Hab’ mich gar nicht erst eingeklinkt, ebenfalls sorry, weil ich grad an etwas anderem bin : )
Schluss mit der grauen Theorie: Here´s EVE Schau Eye body an. http://www.caroleeschneemann.com/works.html
@Lobster Bezüglich des Austragens denke ich lieber in der Metapher der Perlmuschel, die durch das fremde (Gedanken)Korn irritiert wird. Sie wissen schon, wie das weitergeht. Es bleibt aber offen, ob die Perlen jemals ans Tageslicht kommen. Für die Perlmuschel ist das einerlei, auch, wenn sie in einer Farm gehalten und “ausgebeutet” wird.
Ein wenig unbehaglich wird mir, wenn ich diese Metapher auf den Kunstbetrieb umzulegen versuche: Künstler als “Assets”, auf deren zukünftigen Marktwert heute bereits (Geld)Wetten abgeschlossen werden.
Bei was ich bin, lobster? Ich spaziere durch die Stadt. Stundenlang. Ohne mehr als drei Sätze zu reden am Tag, und auch die nur wenn nötig.
Nur die Katze schnurrt.
Perlenproduzierende Muscheln sind Hermaphroditen,
die wahlweise beides produzieren können: Spermien und Eier.
Dualistisches Denken ist dagegen Menschenplaisier.
Zumindest solange Seifenopern für sinnvoll erachtet werden.
Ich vertraue auf Zukunft jenseits von Betroffenheitskultivierung.
Wirklich wichtig ist das aber auch nicht …
Verkrampft, @ lobster Dachte ich mir eh schon. Wobei ich rein subjektiv widerspreche: die Sprache der L. geht mir so locker von der Hand wie J.’s, & ich schätze sowohl die Figur als auch ihre Ausdrucksweise. Es ist ja auch nicht so, dass man sich unbedingt wiedererkennen m u s s in einem Text… auch wenn Ihnen das offensichtlich mehr Vergnügen bereitet, J. Ihnen näher steht… als diese andere.
Ich jedenfalls h a b mich in L. verliebt, in ihr Zwitschern, in ihr Nichtzeitgemäßsein. Bin gespannt, was noch aus ihr wird.
Ein unverstelltes Geschmacksurteil, übrigens, ist mir tausendmal lieber als ein politisch grundiertes, dem ich als latent unpolitische Person eh immer nur mit Instinkten begegne. Freut mich, dass Sie diese andere Seite auch mal rauslassen, lobster…
@p.s. “pflicht + kunst + arbeit”
Bärg!
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(Meine Hausaufgaben mach’ ich allerdings, wenn nötig, immer noch selbst ; )
naja wenn sie meinen da wäre etwas zwitscherndes bei L. – hm.
nun, ich stieg nur deshalb so harsch nochmal dazu, weil ich mir einbilde, nur lob hinsichtlich der L.-texte bislang gehört oder erzählt bekommen zu haben.
ännie schafft es z.b. mühelos, die herausragend edle lulu suite von alban berg direkt vor einem soundmüll von 80er disco nummern zu hören, bei so einer geschmacksbandbreite steig ich aus und kratz mir am kopp.
hör ich hinter der lulu-suite z.b. das klavierkonzert 4 von prokofiev so hör ich fast schon konfetti und jahrmarkt aus der nahtlosen nähe der divergierenden musikalischen formen.
weiss nicht was ich noch von patchworks halten soll – dabei bin ich eigentlich jemand der gerne harcore und sopranistisch beschicktes piano-liedgut ( classic songs ) hart nacheinander auflegt ( reiht )
phyllis, in den mir bekannten litblogs ist es mir echt schleierhaft wie endfassungen von texten eigentlich entstehen, ich vermute, da laufen keine besonders aufwendigen konstruktionsprozesse ab, sondern kokette, selbstverliebte stimmungsschreibereien / sprudelungen verknüpft mit ein wenig talent und vielleicht noch universitären bestnoten im bereich germanistik / philosophie ab.
es entstehen dabei texte die mich selten wirklich interessieren können.
die zeiten wo ich wenigstens noch “kulturzeit” auf 3 sat oder das philosophische quartett für qualität hielt, sind längst vorbei.
das ist kein niveau mehr für mich, so schief ich hier meist kommentiere.
na gut muss ja keinen interessieren.
für mich ist dieser mythos vom musiker mit dem geweihten dritten ohr zum kosmos längst abgestandene hörerfantasie.
der musiker schaut zu, nimmt wahr und trennt ne gute von einer schlechten story. und dann schreibt er erst auf.
darüber streite ich mich fast schon mit ännie ( und anderen ) – liegt allerdings an meiner 100 %igen untätigkeit, die sich eben auch aus krassem mangel an storywürdigkeit des umgebenden ( auch politischem ) ergibt.
was interessieren mich meine gefühlszustände ?
was soll ich den vielleicht leidenden für andere darstellen – ein trauriges fussabtreterchen für die einen ( die den schmerz der anderen brauchen ) und ein du bist nicht alleine für die traurigen fussabtreter ?
weiter komme ich nicht in meiner derzeitigen reflexion.
das günstigere zurücktrinken können von gefühlszuständen aus strukturen, die man kreiert hat, das dürfte musikalisch noch gehen.
gibt es einen zusammenhang von musik und sprache ?
ich bezweifle dies mehr und mehr.
sorry für die hier wohl mittelrweile deplazierten kommentare meinerseits.
phyllis, mich verwirren derzeit eigentlich nur die geschmackskonfigurationen anderer.
mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen, dabei nach logischen ableitungen hinsichtlich ästhetik im allgemeinen zu suchen halte ich für ne sisyphos geschichte
insbesondere womöglich noch mit verweisen auf eine sich homogen auffassen wollende kultur.
ich bekomm zum beispiel j.s. bach und a. berg nicht mal ansatzweise auf eine ästhetische reihe.
naja – alles geschmackssache, phyllis, klar.
und sie wollen sich halt nicht irgendwohin selbst verbiegen, weil sie ja ihre stilistische bandbreite lieben, versteh ich – ich allerdings entscheide mich klar für manche flapsig formulierten alltagsreports hier und für das weiche und poetische des j-textes auf der formulierungsebene.
( inhaltlich interessiert mich eh kaum was mehr in der literatur – es ist ja alles schon hundert mal erlebt und kann doch nur fatal sein inspofern da nichts mal ausbricht und hoffnungsvolle vision wird )
Ah… der Mann von K-Pax, ich erinnere mich ..
@ Nicht-Identität Subjektwerdung: Ich bin, die weiß, wie ich wurde, wer ich bin – oder (versimpelt): ich bin immer ich. Das ist paradox, weil schon die Bewusstheit davon, ein ICH zu sein ja einen Außenstandpunkt erfordert. Ein “männliches” Konzept in der Kunst, diesen Außenstandpunkt zu gewinnen und zugleich Subjekt zu werden/zu bleiben, war, meine ich, die Identifikation mit der vom Künstler “gebildeten” Frau: der Muse eben. Sie ist “die Andere” und zugleich “sein” Geschöpf.
Nicht-ICH – das wäre ein Konzept, das diesen Außenstandpunkt nicht einnehmen kann, das von “innen” her sich bestimmt, also auch das Andere (die Andere) in sich findet. Wenn ich im Bild der Gebärmythen bleibe, kann ich es besser erklären: das “Geschöpf” (die Kunst-Schöpfung) kommt aus dem Inneren des eigenen Leibes. In mir ist, was ich nicht bin (die Erfahrung der Schwangerschaft und – möglicherweise auch – bestimmter Formen der Hetero-Sexualität). Nicht-ICH, also die Selbstbestimmung nicht über eine Außenperspektive der Bewusstheit, sondern eine Innenperspektive des Unbewussten allerdings wird pathologisiert. (Christina von Braun: Nicht-Ich. Logik.Lüge.Libido ist hierzu eine Quelle): das ist das Ausdrucksmedium der Hysterikerin. Denn das heißt: Den eigenen Körper zum Material machen. Nicht den des anderen. Kein “my fair boy”. Ich bin: die Mutter des neuen Gottes, die Hure im Gral, das Mütterlein im Stall, die Tänzerin auf dem Boden; ich bin, die immer da ist, nie hier.
wenn der phallus die treibende kraft ist welche sich über surrogate ( dildos ) bei lesbierinnen weiterreicht und als treibendes moment fortschreibt – was soll da dann das schwangerschaftsbild ?
nun dürfen sich ja auch künstler ( was anderes als männlich ) der schwangerschaft metaphorisch bedienen ( bis zur geburt des werkes nebst geburtswehen ) und dennoch hat man damit doch nicht die wahrnehmung des aussen getilgt indem man diese wahrnehnmung einfach in seinen innenraum reinzog – also dann eher verinnerlichte als in sich vorfindet ?
nö ich verstehs wohkl immer noch nicht.
das ausserhalb ausserhalb des mutterleibes – das ausserhalb des kopfes ( des geistes ), welches doch ein inneres ist.
der leere geist des im mutterleib heranwachsenden, was ja nicht ganz frei ist von der mutter selbst ( ihrer akustischen umgebung siehe theweleit vielleicht, die membranen oder so aber auch ihrer möglichen süchte, angefangen von alk über tabak usw. )
ich finde diesen übertragungsmechanismus zu einfach, obgleich ich ihn sicherlich nicht durchschaue, es ist mir entweder fast schon zu spitzfindig-verzärtelt, um zu einer wiklich philosophischen anbetrachtung in conpleto zu taugen ( nichts gegen feinsinnigkeit ) oder einfach nur allzu sehr auf’s weibliche kapriziert, das ja wohl noch als mensch in all der facettenhaftigkeit schon ( zumindest in den wohlstandsgesellschaften ) dem mann gleichgestellt ist.
d u scheinst ja schon fast ein geburtstrauma mit dir herum zu schleppen melusine, verquickt noch mit der heldischen männerserienzuweisung an deine nachkommenschaft unter dem scheffel des herren.
sehr übermüdet das jetzt von lobster, verzeihung soweit, diesem post.
gut ich hätte wohl mutterschaftstrauma schreiben sollen und nicht geburtstrauma.
sorry – ansonsten bis demnächst.
( voll müd jetzt )
So, wie Sie es beschreiben, wähle ich s o f o r t: den zweiten.
und was kommt nach der schwangerschaft, mel ?
da liegt ein schreiendes baby auf der matratze ohne worte, ohne gedanken … hilflos ohne die mütterliche brust oder andersweitiger fütterung von aussen.
zeugung:
da wurde einmal reingespritzt ( reicht ) und schon wird von einem komplexen vorgang des austragens geredet – kein wunder dass du auf monotheismus abfährst und hier noch etwas von diktatur redetest was ich auch nicht ( ganz ) verstehe.
das diktat im kopf ( hört sich etwas krank an )
historie :
sie ist lächerlich, weil sie so war wie sie war.
sie ist lächerlich, weil ich sie zur lächerlichkeit hin verdrehe.
an ihr ist nichts lächerliches, weil sie gewesen ist und somit vorbei.
( they’ll never come back )
die moralische anbetrachtung :
sie ist erbarmungswürdig, weil sie so unperfekt ist – unperfekt auch innerhalb technischer primitivität, welche auch eine form von grausamkeit sein kann.
da gibt es wahrscheinlich noch weitere anbetrachtungsmodi
fluxus ? das werk ist das surrogat ( auch der vorstellung ).
trennt man sich vom werk – die sprache betreffend : vom monolog – so beginnt das leben, welches werke schafft innerhalb von interaktion, welche durchaus den charakter vom entwerfen haben kann.
da ist ganz banal z.b. der unterschied ob ich über sex rede ( im günstigsten fall planend ) oder sex habe.
& es gibt noch das dritte : beim sex haben über sex reden ( auch durchaus planend ).
naja – klinke mich hier aus, ohne nicht noch auf aufzeichnungsgeräte wie cams oder recorders usw. hingewiesen zu haben. 🙂
fühl mich grad ein wenig nutsed.
sorry.
wenn ich bei deisem merkwürdigen bild des austragens bleibe, das ja letztlich nur zu einem hilflosen, schreienden menschlein wird, welches ohne gemeinschaft – und sei es auch nur mit der mutter – nicht überlebensfähig ist, so muss ich allerdings, melusine feststellen :
das kind wächst im mutterleib !
da gibt es kein aufrechterhalten, wenn etwas wächst, oder etwa nicht ?
da gibt es keinen stillstand, und auch das stillen hinterher führt zu weiteren wachstumsprozessen.
nun – du kannst ja sagen, ohne kontemplation macht interaktion keinen sinn.
erfahrung muss “verdaut” werden, überdacht :
da hat man womöglich zum leidwesen eines anderen eine – oder eine serie – an ejakulationes praecoces ( oje ist das der pl. ? ) und man will das irgendwie dem anderen zuliebe ( auch wenn das womöglich eine geopferte zeit ist ) abstellen.
was setzt also ein ?
eine art reflexionsprozess und ein experimentieren ( insofern keine erfahrungswerte
anderer abzugreifen sind, sprich insofern keine methode zur zeitlichen prolongation des inseminationsvorganges auf ganzer länge irgendwo “im ausserhalb” vorstellig gemacht ward )
@ lady kiehl
bei was anderem sind sie denn gerade, wenn ich fragen darf ?
+ … des lebens goldner baum das ist so eine art machtwortbild, mel ?
( gut, du kannst das schweben ja abziehen und sagen es gibt ja ein aufrechterhalten von wachstumsprozessen, nun, das darf man wohl so sagen )
dazu fällt mir gerade nur yotta kippe ein – nicht zu verlinken, works, 2007/8
alterierend : junge frau / greisin, das finde ich auch ziemlich hart, passt aber so als ergänzung finde ich.
naja – hab hier gerade einen köder für ännie ausgelegt : ein bisschen blooms und ein bisschen grün, mal schauen ob sie sich damit zufrieden gibt oder mich weiter in den natur-fetisch-äther bläst. 🙂
( bitte nix übertreiben )
“da wird man ruhig – vielleicht sind da noch sticks” – queen mary-joan / drumming ’10
etwas in aller ruhe reifen lassen – dagegen ist nichts einzuwenden.
ein gedanke wird reifend genährt ( und ausgebaut ) – was aber ein einzelner ( am ende dann ausgereifter ) gedanke schon tragen kann, das kann ich nicht beurteilen ( wollen ).
keine perle ist mit einer anderen perle identisch.
eine metapher, klar.
( es dürfte hierbei auch egal sein, ob eine perlen-bilden-könnende muschel männlichen oder weiblichen geschlechts ist – bekomm das grad auf die schnelle nicht rausgegoogelt )
ja wie schön, das jetzt zu lesen !