@Tobi Dieser eine Satz blieb übrig von einem recht langen Text, den ich heute morgen schrieb, um durch ein (zugegeben recht subjektives) Ausschlussverfahren festzustellen, was für mich Kunst ist. Der Text geriet mir ganz gut. Dachte ich. Fand aber beim zweiten Lesen, dass ich mich nicht überrascht hatte – alles, was da stand, hatte ich schon mindestens einmal zuvor gedacht oder geschrieben.
Woraufhin ich den ganzen Text löschte und nur diesen einen Gedanken übrig behielt, weil er neu ist.
Das ist nicht ganz fern. Von Adornos Nichtidentischem, an dem er Kunst bestimmt, bzw. einem Dritten, das nicht gesagt werden kann (worin wiederum der – monotheistische – Gottesbegriff steckt).
Die These von der Transzendenz des Göttlichen. Ist ein Klassiker jeder rezeptionellen Ästhetik. Und als habe
es nie eine Entfremdung gegeben, sprach Adorno, einen
l e e r e n Stuhl im Rücken, dass in der Überwindung
des Materiellen und Banalen die Schönheit aufkomme,
ausgerechnet er, der natürliche Verbündete kongregations-
freier Provokation. Nur auf die spirituelle Unsicherheit ging er,
normalerweise keinewegs entäußerungskarg, mit
keinem Wort ein.
Ihr Zivilisationsschub ist mir. Nicht ganz geheuer. Im beheizten
Zimmer läßt sich über fallende Blätter
und Rutschgefahr trefflich räsonieren.
Fehlt nur noch, daß Sie auch noch
an der via pulchritudinis eine sich
zur Musik drehende Ballarinabarbie-
puppe auf der Dose aufstellen.
Ist Kunst nicht jener Stuhl, dessen Fehlen einem erst dann bewusst wird, wenn man ihn aufgestellt sieht?
Irgendwie fallen mir dabei diese zu oft gehörten Kommentare von Ausstellungsbesuchern ein: “Also das hätte ich ja auch noch hingekriegt”.
Ja, aber Sie wissen eben nicht, wie dieses Hinzukriegende ausschauen soll, ehe es nicht da vor Ihrer Nase steht.
Kunst ist: Das Nichtexistente als ein Fehlendes zu empfinden.
Das stimmt
– nicht. (Grinst).
Einfach widersprechen gilt – nicht.
(Grinst zurück).
@Tobi Dieser eine Satz blieb übrig von einem recht langen Text, den ich heute morgen schrieb, um durch ein (zugegeben recht subjektives) Ausschlussverfahren festzustellen, was für mich Kunst ist. Der Text geriet mir ganz gut. Dachte ich. Fand aber beim zweiten Lesen, dass ich mich nicht überrascht hatte – alles, was da stand, hatte ich schon mindestens einmal zuvor gedacht oder geschrieben.
Woraufhin ich den ganzen Text löschte und nur diesen einen Gedanken übrig behielt, weil er neu ist.
Irgendetwas ist dran an dem Satz, das fehlende….Kunst ist immer das was fehlt….na ja…..oder? Nein!
Nicht, was fehlt, sondern was vermisst wird.
(Mal so als Hupferl.)
Das ist nicht ganz fern. Von Adornos Nichtidentischem, an dem er Kunst bestimmt, bzw. einem Dritten, das nicht gesagt werden kann (worin wiederum der – monotheistische – Gottesbegriff steckt).
Die These von der Transzendenz des Göttlichen. Ist ein Klassiker jeder rezeptionellen Ästhetik. Und als habe
es nie eine Entfremdung gegeben, sprach Adorno, einen
l e e r e n Stuhl im Rücken, dass in der Überwindung
des Materiellen und Banalen die Schönheit aufkomme,
ausgerechnet er, der natürliche Verbündete kongregations-
freier Provokation. Nur auf die spirituelle Unsicherheit ging er,
normalerweise keinewegs entäußerungskarg, mit
keinem Wort ein.
Sie beschreiben den Herbst, ohne jemals draußen gewesen zu sein, Edith88.
Tun Sie’s. Gehen. Sie. Aber rutschen Sie auf den Blättern nicht aus.
Ihr Zivilisationsschub ist mir. Nicht ganz geheuer. Im beheizten
Zimmer läßt sich über fallende Blätter
und Rutschgefahr trefflich räsonieren.
Fehlt nur noch, daß Sie auch noch
an der via pulchritudinis eine sich
zur Musik drehende Ballarinabarbie-
puppe auf der Dose aufstellen.
Ich brauch keine Dose. Ich hab ja Sie.
Auf der Ferse Drehende.
Schönheit.
@Edith88 Bin adornofrei herangewachsen, habe das delegiert. War vielleicht ein Fehler.
Gefaellt mir gut, der Gedanke. Das, was man braucht; was da sein sollte, es aber nicht ist.
Ist Kunst nicht jener Stuhl, dessen Fehlen einem erst dann bewusst wird, wenn man ihn aufgestellt sieht?
Irgendwie fallen mir dabei diese zu oft gehörten Kommentare von Ausstellungsbesuchern ein: “Also das hätte ich ja auch noch hingekriegt”.
Ja, aber Sie wissen eben nicht, wie dieses Hinzukriegende ausschauen soll, ehe es nicht da vor Ihrer Nase steht.
Kunst ist: Das Nichtexistente als ein Fehlendes zu empfinden.
@Schreiben wie Atmen & Queen of maybe
: )