15 Gedanken zu „Reise nach Jerusalem

    • @Tobi Dieser eine Satz blieb übrig von einem recht langen Text, den ich heute morgen schrieb, um durch ein (zugegeben recht subjektives) Ausschlussverfahren festzustellen, was für mich Kunst ist. Der Text geriet mir ganz gut. Dachte ich. Fand aber beim zweiten Lesen, dass ich mich nicht überrascht hatte – alles, was da stand, hatte ich schon mindestens einmal zuvor gedacht oder geschrieben.
      Woraufhin ich den ganzen Text löschte und nur diesen einen Gedanken übrig behielt, weil er neu ist.

    • Die These von der Transzendenz des Göttlichen. Ist ein Klassiker jeder rezeptionellen Ästhetik. Und als habe
      es nie eine Entfremdung gegeben, sprach Adorno, einen
      l e e r e n Stuhl im Rücken, dass in der Überwindung
      des Materiellen und Banalen die Schönheit aufkomme,
      ausgerechnet er, der natürliche Verbündete kongregations-
      freier Provokation. Nur auf die spirituelle Unsicherheit ging er,
      normalerweise keinewegs entäußerungskarg, mit
      keinem Wort ein.

    • Sie beschreiben den Herbst, ohne jemals draußen gewesen zu sein, Edith88.
      Tun Sie’s. Gehen. Sie. Aber rutschen Sie auf den Blättern nicht aus.

    • Ihr Zivilisationsschub ist mir. Nicht ganz geheuer. Im beheizten
      Zimmer läßt sich über fallende Blätter
      und Rutschgefahr trefflich räsonieren.
      Fehlt nur noch, daß Sie auch noch
      an der via pulchritudinis eine sich
      zur Musik drehende Ballarinabarbie-
      puppe auf der Dose aufstellen.

  1. Ist Kunst nicht jener Stuhl, dessen Fehlen einem erst dann bewusst wird, wenn man ihn aufgestellt sieht?
    Irgendwie fallen mir dabei diese zu oft gehörten Kommentare von Ausstellungsbesuchern ein: “Also das hätte ich ja auch noch hingekriegt”.
    Ja, aber Sie wissen eben nicht, wie dieses Hinzukriegende ausschauen soll, ehe es nicht da vor Ihrer Nase steht.
    Kunst ist: Das Nichtexistente als ein Fehlendes zu empfinden.

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